2015.02.07 Schwabenball

„Im UBZ werden die Traditionen nicht nur gepflegt, sondern auch gelebt“ – nach diesem Motto wurde am 7. Februar 2015 der Schwabenball im Ungarndeutschen Bildungszentrum in Baja gefeiert. Schirmherrin der Veranstaltung war Dr. Elisabeth Knab, Ehrenhauptdirektorin des UBZ, Geschäftsführerin für Personalwesen der Audi Hungaria Kft.

Im Eröffnungsprogramm traten um die 150 Chor- und Tanzgruppenmitglieder auf: Kindergartenkinder, Grund- und Gymnasialschüler, sogar ehemalige Schüler, spätere Pädagogen der Bajaer Bildungseinrichtung.

Der Chor der Einheitlichen Schule sang unter der Leitung von Margó Kovács ungarndeutsche Volkslieder. Auf Akkordeon begleitete Josef Emmert, Leiter der Kulturabteilung des UBZ, der auch für die Tanzgruppen jeder Altersstufe zum Tanz vorspielte.

Der ungarndeutsche Volkstanz spielt eine wichtige Rolle bei der Erziehung der UBZ- Kinder. Vom Kindergartenalter an werden ihnen die schwäbischen Kinderspiele beigebracht, und in der Schule lernen sie in den Volkstanzstunden – im Rahmen des „jeden Tag Sports“ – die Walzer- und Polkaschritte kennen. Welche Fortschritte sie beim Tanzen machen, führen sie seit einigen Jahren auf dem traditionellen Schwabenball des UBZ vor. Diesmal trug die Choreographie den Titel „Kinderspiele bis zum Grab“. Das Leitmotiv war das Wetterhexenspiel, das zuerst die kleinen Mädchen als Reigenspiel, dann die größeren zum Necken einer älteren Frau tanzten. Schließlich kamen dann die „echten“ Wetterhexen – ehemalige Schülerinnen des deutschsprachigen Gymnasiums – und bewiesen, dass sie trotz ihrer schwarzen, alt machenden Kleider ganz frisch und munter „Maasch jucka“ (Marsch tanzen) können. Die Spiele und Tänze haben engagierte Kindergärtnerinnen – Erika Fekete-Brautigam, Anita Aradi, Andrea Kiss, Anett Hollósi-Gál, Edit Gyetvai-Pál und Erika Horváth – und Lehrerinnen – Agnes Tokay-Márton, Eva Hornyák-Makai, Zsanett Melcher und Theresia Szauter - mit Unterstützung von Josef Emmert mit den Kindern einstudiert. Alle Mitwirkenden des Programms trugen Trachten aus der Trachtensammlung des UBZ, zu deren Erweiterung im vergangenen Jahr die Deutsche Selbstverwaltung von Baja und die Trägerstiftung des UBZ mit einer finanziellen Unterstützung großzügig beigetragen haben.

Mit einem Eröffnungswalzer begann der Ball, auf dem die Schütz Kapelle für die gute Stimmung sorgte. Es wurde getanzt und gefeiert bis in die frühen Morgenstunden. Einige Mitglieder der Gymnasialtanzgruppe haben sich sogar nach der allerletzten Polka noch eine „Zugabe“ gewünscht – ein Beweis dafür, dass junge Leute auch heutzutage gerne die traditionellen ungarndeutschen Tänze tanzen, wenn sie die Gelegenheit haben, diese kennenzulernen. In diesem Sinne wird im UBZ gearbeitet und getanzt.

T. Szauter